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Deutschland - AbgasanlagenIn der Welt der Custom-Motorräder stehen nur wenige Namen für so viel unverwechselbaren Stil und ruhige Intensität wie Winston Yeh, Gründer und kreative Kraft hinter Rough Crafts. Rough Crafts mit Sitz in Taipeh, Taiwan, ist nicht nur für seine auffällige Optik bekannt, sondern auch für eine Designphilosophie, die rohes Potenzial („Rough“) mit Präzision und Handwerkskunst („Crafts“) verbindet – eine Dualität, die sowohl Yeh selbst als auch seine Kreationen auszeichnet.
Winston Yehs Faszination für Motorräder begann schon während seines Studiums, als die umgebaute 150-cm³-Yamaha eines Klassenkameraden seine Neugier weckte. Aus dieser Neugier entwickelte sich bald etwas Ernsteres. Anschließend erwarb Yeh einen Master-Abschluss in Industriedesign am ArtCenter College of Design in Pasadena, Kalifornien.
In den USA wagte er einen mutigen Schritt: Er ersteigerte eine eBay-Auktion für Teile aus Roland Sands' Werkstatt. Dank dieser Verbindung zeigte er Sands sein Designportfolio, der ihn für neun Monate anstellte. Diese Zeit verschaffte Yeh einen praktischen Einblick in die Arbeitsweise eines zukunftsweisenden Custom-Shops wie RSD (Roland Sands Design) – wie man Designambitionen mit praktischem Motorradbau verbindet.
Ausgestattet mit dieser Erfahrung und einer klaren Vision kehrte Yeh etwa 2009 nach Taipeh zurück und gründete Rough Crafts.

Eines der Dinge, die Rough Crafts auszeichnen, ist Yehs ganzheitliche Betrachtung des Fahrrads. Anstatt ein auffälliges Teil zu dominieren, wird jede Komponente im Verhältnis zum Ganzen betrachtet. Wie Yeh sagte: „Wenn ein Teil wirklich heraussticht … ist das ein Misserfolg.“
Interessanterweise ist Yehs Werkstatt keine Großfertigung. Er verfügt weder über eigene Großwerkzeuge noch über Metallbearbeitung; stattdessen arbeitet er als Designer und Koordinator und arbeitet mit spezialisierten Herstellern, Malern und Handwerkern zusammen. Dieser modulare, vernetzte Ansatz ermöglicht es ihm, sich an unterschiedliche Projekte anzupassen und Grenzen zu überschreiten, ohne an eine feste Werkstattinfrastruktur gebunden zu sein.
Er integriert häufig fortschrittliche Tools wie 3D-Druck und 3D-Scannen in seinen Arbeitsablauf und kombiniert moderne Methoden mit traditioneller Handarbeit, um kundenspezifische Teile herzustellen.
Sein gleichnamiger Name „Rough Crafts“ bringt diese Spannung auf den Punkt: „Rough“ steht für ungezähmte Energie oder Potenzial und „Crafts“ signalisiert die Verfeinerung und Sorgfalt, die nötig ist, um daraus Kunst zu machen.

Rough Crafts-Motorräder zeichnen sich häufig durch Folgendes aus:
- Dunkle, dezente Farbgebung, oft dominiert von Schwarztönen und subtilen Kontrasten.
- Harmonische Proportionen – kein Element überschattet die anderen; Form und Funktion verschmelzen.
- Passgenauigkeit und Verarbeitung auf Fabrikniveau mit minimalen sichtbaren Übergängen oder Lücken, sodass die Fahrräder das Gefühl vermitteln, als kämen sie vom Fließband einer ultraluxuriösen Produktion.
Zu seinen bisher gefeierten Werken gehören:
- „Guerrilla“ Harley Davidson 883 – einer seiner ersten herausragenden Umbauten, der internationale Aufmerksamkeit erregte.
- Bavarian Fistfighter – ein Umbau einer BMW R nineT, der sich durch sein Zusammenspiel der traditionellen Linien von BMW und Yehs klarer, dunkler Ästhetik auszeichnet.
- Ballistic Trident (MV Agusta Brutale 800RR) – ein Auftragsbau für den taiwanesischen MV-Vertriebshändler, mit einer modernen Neuinterpretation von Rennverkleidungen und maßgeschneiderten Komponenten.
- RoughSV4 (Aprilia RSV4 Factory) – eines seiner neueren, anspruchsvollen Projekte, bei dem er ein modernes Superbike in einen Neo-Streetfighter verwandelt und dabei Elektronik und Leistung beibehält.
